Törnvorschlag Turgutreis – Santorin – Turgutreis

etwa 270 SM (Direkter weg 118 SM)

Zahlreiche Crews sind dieser Empfehlung gefolgt und waren sowohl von den Windbedingungen als auch den Inseln begeistert. Im Sommer bläst einem der Meltemi mit ziemlicher Gleichmäßigkeit ( max. 6 Bft.) halbwinds hin und zurück.

Es hat wenig Sinn zeitig aufzubrechen, der Wind fängt gegen mittags an, ist gegen 16:00 am stärksten und geht dann langsam wieder zurück. Wir sind nie vor 13:00 ausgelaufen, die Entfernungen liegen bei 40-45 SM, das bedeutet das man in ca.6-7 Stunden die nächste Insel erreichen kann.

1. Tag: Turgutreis – Nisyros (Hafen Pali) 34 SM

Von unserem Ausgangshafen Bodrum führt uns unser Weg am Kap Knidos vorbei nach Süden Richtung Nisyros, in den Fischerhafen Pali an der NO-Seite der Insel. Nisyros ist eine kleine, aber sehr interessante Insel mit einem aktiven Vulkan in dessen Kraterboden man spazieren gehen kann. Heisse und schwefelhaltige Luft entströmt zahlreichen Ritzen, ein unvergessliches Erlebnis. Im Hafen gibt es einen Mopedverleih, aber auch mit dem Autobus oder einem Taxi kann man die Auffahrt zum Vulkan in ca. 20 min bewältigen. Ein Wasseranschluss ist vorhanden und Diesel kann man ebenfalls per Tankwagen bekommen. Gute Tavernen direkt am Hafen.

2. Tag: Nisyros – Astypalaia 43 SM

In einigen Hafenhandbüchern wird diese Insel zu Unrecht als verfallen beschrieben. In den letzten 10 Jahren wurde viel Geld und Arbeit in die Restaurierung der wunderschönen alten Häuser investiert, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Insel hat die Form eines Schmetterlinges, an der schmalsten Stelle, ca. 1 SM westlich von Maltezana liegt meine Lieblingsbucht, tagsüber gibt es hier Badegäste, aber abends liegt man hier auch in der Hochsaison meistens alleine. Beim Kiosk am Strand gibt es eine Bushaltestelle, man fährt ca. 10 Minuten in den Hauptort Skala. An der Ostseite der Insel befindet sich die fast geschlossene Bucht Vathi, sehr sicher bei jedem Wind und mit einer ausgezeichneten Taverne.

3. Tag: Astypalaia – Santorin (Thira) 71 SM

Diese Insel gehört zu den absoluten Höhepunkten der griechischen Inseln. Der Vulkanausbruch in grauer Vorzeit hat so bizarre Fels- und Sandsteinformationen hinterlassen, die man nur unzureichend beschreiben kann, aber gesehen haben muss. Bei diesem Schlag sollte man etwas früher aufbrechen, da die Einfahrt in die neue Marina im Süden von Santorin nicht ganz ohne Tücken ist: Ein Klippenfeld (bei Tageslicht gut sichtbar) erstreckt sich vor der Hafeneinfahrt, bei Nacht ist die Ansteuerung sehr schwierig. Die Marina ist noch nicht ganz fertiggestellt, aber sichere Liegeplätze findet man genug. Strom- und Wasseranschlüße waren im Sommer 2003 noch nicht fertig, waren aber in Bau. In der Marina befinden sich zahlreiche Werbeschilder von Auto- und Scooterverleihs, innerhalb von 30 Minuten wird einem das Gewünschte in den Hafen geliefert. Die Hauptstadt Thira befindet sich ungefähr eine halbe Fahrstunde entfernt. Einkaufsmöglichkeiten, Tavernen und Sehenswürdigkeiten sind zahlreich vorhanden. Natürlich herrscht reger Betrieb, aber auch das macht den Flair dieser Insel aus. Die schönsten Strände befinden sich an Ost- und Südküste der Insel, feiner schwarzer Lavasand und Wassertemperaturen um die 30 Grad laden zum Baden ein.

4. Tag: Santorin – Amorgos 46 SM

Von der Marina Santorin fährt man durch den Vulkankrater mit einem letzten Blick auf die Steilwand und der Hauptstadt Thira Richtung Norden. Jetzt kommt der einzige Am Windkurs nach Amorgos. An der Westküste von Amorgos findet man zahlreiche Buchten und mit Katapola und Ormos A.Annas auch 2 Ortschaften. Mein bevorzugter Ankerplatz ist gleich nach dem Südkap von Amorgos gegenüber der Insel Gramvousa. Sehenswert und auch zum Übernachten geeignet ist an der Westküste die Bucht vor dem Kloster, von See her gut sichtbar. Wie ein Schwalbennest ist dieses Kloster so richtig in eine steile Felswand reingepickt, der Aufstieg über eine steile Treppe wird durch einen herrlichen Ausblick belohnt.

5. Tag: Amorgos – Leros 62 SM

Levitha ist die östlichste Kykladeninsel und bis auf eine einzige Bauernfamilie unbewohnt. Diese Familie betreibt ein Restaurant auf dem Hügel über der Ostbucht. In dieser Bucht hat der Bauer Moorings ausgelegt und es empfiehlt sich nach dem Einlaufen einen Tisch bei ihm zu reservieren. Die Anzahl der Tische ist begrenzt und sein Lokal bei Yachties ausserordentlich beliebt. Für den Rückweg Taschenlampen nicht vergessen, es gibt keine Elektrizität auf der Insel!

6. Tag: Leros – Turgutreis 27 SM

Von Levitha geht es Richtung Osten zur Schwammtaucherinsel Kalymnos. Beeindruckend das wuchtige Erscheinungsbild dieser Insel. An der NW-Seite befindet sich die Bucht Ormos Emporios mit ausgelegten Moorings, einem kleinen Dorf und 2 guten Tavernen. Ein Ausflug in das Innere der Insel lohnt sich, es gibt zahlreiche Höhlen, Zufluchtsstätten der Christen zur Zeit der Christenverfolgung. Alternative: im Süden, 1 SM westlich von der Hauptstadt Kalymnos gibt es die Bucht Vlikadia mit ebenfalls zwei Tavernen.